Lumperladen: (Meinungs)-Freiheit und Autarkie
Willkommen im Lumperladen. Gleich vorweg: zu kaufen gibt es bei mir nichts. Was ich zu verteilen habe, gibt’s gerne kostenlos. Zum Beispiel meine Meinung, für alle, die sie hören wollen. Aber eben auch Geschichten von meinen Erlebnissen aus meinem etwas ungewöhnlichen Leben. Minimalismus, Autarkie, Anti-Materialismus, Antinatalismus, naturnahes Leben, Freiheitsdrang und ein gesundes Aufbegehren gegen die systematische Überwachung, Kontrolle und Unterdrückung des menschlichen Individuums.
Freidenker, ihr seid nicht alleine
Guckt ihr euch auch manchmal in unserer ach-so-modernen Welt um und denkt euch: „die Welt ist völlig verrückt geworden!“? So geht es mir schon seit Jahren, und es wird immer nur noch schlimmer. Manchmal macht es richtig depressiv, aber zum Glück habe ich immer noch meinen eigenen, gesunden Verstand, der mich vor dem Schlimmsten bewahrt. Was man über den Rest der Menschheit leider nicht sagen kann.
Besonders in den letzten paar Jahren habe ich das starke Gefühl, dass uns als Gesellschaft heutzutage immer mehr von unserer persönlichen Freiheit genommen wird. Rund um die Uhr werden wir auf allen Kanälen überwacht, alle unsere Daten werden gesammelt, verkauft und für weiß Gott was verwendet, ohne dass wir überhaupt davon wissen. Wer sich nicht fügt, wird bestraft oder es wird per Angstmache und Hetze gesellschaftlicher Druck erzeugt. Am Ende hat man fast keine Wahl mehr. „Querdenker“ ist jetzt sowas wie ein Schimpfwort. Für mich, seit jeher ein freiheitsliebender Mensch, zunehmend ein Alptraum, vor dem ich mich immer wieder rette, in dem ich wochenlang in der Wildnis verschwinde.
Warum Lumperladen?
Die Inspiration hierfür kam zu mir eines schönen Tages, als ich gerade die Haute Route in den südlichen Alpen bewanderte. Stellt euch vor, diese weltberühmte Wanderstecke führt durch Gegenden, in denen bekannterweise die Schönen, Reichen und ganz schön Reichen gerne ihre Luxusurlaube verbringen. Leider bleiben sie dabei nicht nur in den Resorts – manche meinen eben auch, sich zu den Hikern der Haute Route gesellen zu müssen, und das natürlich in der allerneusten super duper ultra extra hochqualitativen Outdoor Ausrüstung. Einer dieser solchen wollte während einer Pause an einem Aussichtspunkt unbedingt mit mir ins Gespräch kommen.
Was ich denn hier oben tue, hat er gefragt. Wie ich denn hier hoch gekommen sei, ob ich Hilfe bräuchte. Immer schön von oben herab, weil ich mit meiner minimalistischen Ausrüstung eben nicht so aussehe wie er, direkt dem Wanderkatalog entsprungen! Ich hab ihn schön auflaufen lassen, bin extra ruhig und beiläufig geblieben, und hab irgendwann einfach gefragt: „Warum glauben Sie mir denn nicht, dass ich hier einfach die Route wandere, so wie Sie auch?“ Und er, nach Worten ringend, entgegnete mir doch tatsächlich: „Sie können doch so wohl kaum hier wandern, Sie sehen ja aus wie einer aus dem Lumperladen!“
Das höchste Gut: in Freiheit und Würde leben
So ist das leider, mit so hochnäsiger Ignoranz muss man sich viel zu oft herumschlagen. Schlimmer noch, sich beleidigen und belehren lassen. Je älter ich werde, desto mehr reduziert sich meine Toleranz gegenüber so etwas.
Meine Lösung: einfach mein eigenes Ding machen, soweit ich nur kann! Wochenlang wandern gehen, zwischendurch so autark und unabhängig wie möglich leben, sodass man sich von keinem mehr etwas sagen lassen muss und idealerweise in Ruhe gelassen wird. Durch Minimalismus versuche ich, mich vom allgegenwärtigen Konsumwahn zu lösen – ich brauche all euer Zeug nicht! Auch in Konzepten wie Atheismus, Antinatalismus und sogar Feminismus kann ich meine Werte wiederfinden. Und auf meinem Lumperladen Blog will ich mich über diese Dinge auslassen, denn darüber wird in der heutigen Gesellschaft viel zu wenig geredet!