Minimalismus und wie er in den Alltag passt
Werbung und so hat mich schon immer genervt, aber Kaufrausch und „Retail Therapy“ habe ich auch am eigenen Leib erfahren. Dabei wissen wir es doch alle: niemand braucht dieses ganze Zeug! Leute, die wollen einfach nur euer Geld, denn Geld ist Macht in dieser Welt des Kapitalismus. Und durch Minimalismus wehre ich mich dagegen! Wenn ihr nichts habt, was ich von euch haben will, dann habt ihr auch keine Macht über mich.
Geld regiert die Welt
Geld regiert die Welt und das wird uns von klein auf so eingetrichtert. Und typisch ängstlicher, abgelenkter, gutgläubiger Otto Normalbürger nehmen das die meisten Leute auch einfach so hin, ohne das auch nur einmal kritisch zu hinterfragen. Kritisch Denken, was ist das denn überhaupt? Da kann ich nur wieder mit den Augen rollen. Zum Glück gibt es immer mehr Leute, die checken, dass man nicht zum Arbeiten und Zeugs Kaufen auf die Welt gekommen ist. Dieses ganze Mindset von wegen „wer dieses und jenes hat, ist glücklicher“ ist nämlich einfach nur Bullsch*… eine einzige Verarsche, meine ich natürlich.
Mehr Besitz ≠ mehr Glück
Die Leute, die uns diesen Materialismus als großes, unerschütterliches Universalgesetz antrainieren möchten, tun dies nämlich nur, weil SIE SELBST direkt davon profitieren, wenn wir uns zu doofen Kaufsuchtis entwickeln. Je mehr unnötiges Krimskrams wir ihnen abkaufen, desto mehr Geld scheffeln sie schließlich in ihre eigenen Taschen. Die denken halt, Geld macht glücklich. Aber die Lektion lasse ich sie gerne selbst und auf die harte Tour lernen. In der Zwischenzeit konzentriere ich mich lieber auf mich selbst und erfreue mich an meiner eigenen Kenntnis des „Genughabens“.
Minimalismus ist wissen, wann es reicht
Minimalismus wird von jenen, die davon nicht profitieren, gerne als lächerlich dargestellt, von wegen „weniger ist nicht mehr“ oder sogar Slogans wie „Geiz ist geil“, bei denen mir speiübel wird. Jedenfalls macht Geld nicht glücklich und somit auch keine Unmengen von materiellen Besitztümern. Und Minimalismus bedeutet nicht „nichts haben“ und asketisch leben wie eine arme Kirchenmaus. Minimalismus bedeutet vielmehr zu wissen, wann es genug ist.
Was ist genug? Das ist natürlich für jeden Menschen anders. Jeder hat eben auch andere Prioritäten im Leben. Manche Leute sagen, ein Auto ist einfach nicht genug, es müssen zwei sein. Andere gucken auf ihr Fahrrad und sagen, es ist genug. Jeder muss für sich selbst wissen, wann es reicht, und wann man einfach nur ein weiteres Opfer von Marketing geworden ist, dem das Geld aus der Tasche gezogen wurde.
Die große Freiheit des Genughabens
Als ich anfing, mich mit Minimalismus auseinanderzusetzen, begann für mich eine neue Ära der Freiheit. Mit der Realisierung, dass ich viel weniger brauche, als mir alle weismachen, kam auch die Realisierung, dass ich mich auf diese Art und Weise aus dem Hamsterrad unserer modernen Gesellschaft befreien kann. Denn wenn ich all diese Dinge einfach nicht kaufen und bezahlen brauche, dann brauche ich weniger Geld. Und wenn ich weniger Geld brauche, um ein erfüllendes Leben zu haben, dann muss ich weniger arbeiten.
So simpel und logisch, oder nicht? Für mich ist minimalistisch leben einfach ein No-Brainer und ich fühle mich glücklicher und leicht wie eine Feder, seit ich weiß, was für mich persönlich „genug“ bedeutet. Allein deshalb schon empfehle ich es absolut jedem, sich selbst zu fragen, was denn eigentlich genug ist, und sich nicht von Frust, Konditionierung, Gruppenzwang oder einfach schlauem Marketing zum Sehnen nach materialistischen Gütern hinreißen zu lassen.